Der Speditionsauftrag geht dem Abschluss eines Vertrags voraus, Kraft dessen sich der Spediteur gegen ein Entgelt dazu verpflichtet Fracht zu verschicken oder abzuholen oder andere Dienstleistungen im Zusammenhang mit ihrer Beförderung zu erbringen. Dabei ist zu beachten, dass von der Art eines Vertrags nicht der Name sondern der Inhalt zeugt.
Speditionsauftrag vs. Frachtauftrag
Ein Speditionsauftrag unterscheidet sich von einem Frachtauftrag dadurch, dass im Frachtvertrag nur der Termin der Ver- und Entladung sowie der Beförderungsweg der Ladung beschrieben werden. In einem Speditionsvertrag sollten die Einzelheiten über die Organisation des Transports enthalten sein.
Charakteristisch für einen Speditionsauftrag sind Bezeichnungen im Dokumentennamen wie „Speditionsauftrag“ oder „Auftrag zur Organisation der Beförderung“, für einen Frachtauftrag „Transportauftrag“ oder „Fracht- bzw. Beförderungsauftrag“. Wichtig ist die Verwendung von Begriffen wie „Frachtsatz“ oder „Dienstleistungssatz“ als Lohn für die erbrachte Dienstleistung beim Speditionsauftrag und beim Fracht- bzw. Beförderungsauftrag „Fracht“ oder „Frachtgeld“.
Speditionsauftrag vs. CMR
Ein notwendiges Element ist es im Inhalt des Vertrags Informationen über die Rechtsgrundlagen des Speditionsauftrags (Bürgerliches Gesetzbuch) und des Fracht- bzw. Beförderungsauftrags (CMR – Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr) unterzubringen.
Folgen einer fehlerhaften Vertragsart
Ein Spediteur haftet grunsätzlich für die Wahl des Frachtführers, während ein Frachtführer das gesamte Risiko für den Transport des Frachtguts trägt. Eine wesentliche Folge eines fehlerhaften Vertrags kann der Verlust des Versicherungsschutzes sein. Zu beachten ist nicht nur die Speditionspolice (OCS), sondern auch die Haftpflicht des Transportunternehmens (OCPD). Um die unangenehmen Konsequenzen der Zahlung des Schadenersatzes vom eigenen Vermögen zu vermeiden, müssen sich im Frachtbrief Informationen über die Daten des Spediteurs befinden.