Viele Frachtführer sind der Meinung, dass ein Spediteur als Vermittler in einer Lieferkette überflüssig ist. Er drückt Preise, zahlt nicht termingerecht und generiert für Produzenten überflüssige Kosten. Zugleich, wie aus Umfragen hervorgeht, kommen gerade von ihm fast 70 Prozent aller Aufträge für Frachtführer. Was ist also die Rolle eines Spediteurs in der Lieferkette?
Woher sollen Frachten kommen?
Aus unserer Umfrage „Die Rolle des Spediteurs in der Lieferkette“ geht hervor, dass Frachtführer ihre Ladungen hauptsächlich von Spediteuren beziehen – (68% der Befragten). Der übrige Teil an Transportunternehmen erhält Aufträge direkt von den Produzenten (26%) oder Logistikkonzernen (6%).
Spedition – die Vorteile einer Zusammenarbeit
Eine Unkenntnis der Rechtsvorschriften für Frachtführer stellt eine Schlüsselbarriere für die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern dar. Die Umfragen „Chancen und Barrieren von Transportfirmen in Europa 2014“ zeigen, dass bis zu ¾ der Transportunternehmen die Konsequenzen der Rechtvorschriften im Ausland nicht kennt und die mangelnden Fremdsprachenkenntnisse werden als eines der größten Hindernisse für eben diese Zusammenarbeit angegeben. Ein Spediteur, als Vermittler, untersützt die Frachtführer nicht nur in diesem Bereich. Die Ergebnisse der Umfragen zeigen, dass die Wissensgebiete des Spediteurs sehr breitgefächert sind – sie reichen von Fremdspachenkenntnissen bis hin zu Arbeits-, Zivil- und Handelsrecht.
Unternehmen, die Frachten in Auftrag geben, also die Verlader, schätzen wiederum andere Vorteile der Zusammenarbeit mit einer Spedition: Zeit- und Geldersparnisse so wie auch Unterstützung durch die vollständige Dokumentation des Transportprozesses.