Wie geht man mit logistischen Herausforderungen in einem Unternehmen um, das jährlich 45 Tausend Tonnen Produkte herstellt? Wo kann man nach Einsparungen und Verbesserungen suchen? Wir sprechen mit Herrn Andrzej Bączak, dem für die Kostenoptimierung zuständigen Leiter des Procurement Teams in der Dijo-Gruppe, darüber, wie die Trans.eu-Plattform zu diesem Zweck genutzt werden kann.
ÜBER DIE DIJO-GRUPPE
Dijo ist ein führender Tortillahersteller in Mittel- und Osteuropa, führender Produzent von Eissaucen auf dem polnischen Markt und ein wichtiger Hersteller von Süßwarendekorationen, Gel-Früchten und salzigen Snacks.Das Unternehmen verfügt über den modernsten Maschinenpark und einen beeindruckenden technologischen Hintergrund, in den es ständig investiert. Dank der 22 modernen Produktionslinien produziert es derzeit sogar 45 Tausend Tonnen Produkte pro Jahr. Die Dijo-Gruppe verkauft ihre Produkte auf dem polnischen, europäischen und asiatischen Markt sowie per Seetransport nach Australien.
Die Dijo-Gruppe wächst schnell, und Wachstum bedeutet immer neue Herausforderungen. Womit waren Sie konfrontiert?
In der Tat wächst der Umsatz von Dijo immer schneller und schneller. Das Wachstum beträgt jedes Jahr mindestens 25 %. Dies ist möglich dank der höchsten Qualität unserer Produkte, wettbewerbsfähigen Preisen und einer flexiblen Geschäftspolitik. Wir entwickeln uns ständig weiter und wollen immer kühnere und weitreichendere Pläne verfolgen, und das erfordert die Einführung neuer Logistiklösungen sowie die Digitalisierung von Werkzeugen und Arbeitsplätzen. Der Anstieg des Umsatzes hat uns gezwungen, die Anzahl der Frachten proportional zu erhöhen und den Zugang zu mehr Frachtführern zu erwerben.
Und hier war, so wie ich es verstehe, die Trans.eu-Plattform behilflich… Was hat dazu beigetragen, dass Sie sich für unsere Plattform entschieden haben?
Mein Team ist an der Optimierung der Unternehmensausgaben beteiligt. Gleich nach Rohstoffen und Verpackung verursacht der Transport die meisten Kosten. Also haben wir versucht, eine Lösung zu finden, mit der wir nicht nur Geld sparen, sondern auch die Lieferkette verbessern können. Daraufhin haben wir uns entschlossen, ein digitales Transportwerkzeug einzuführen. Von Anfang an haben wir die Wahl zwischen Transporeon und der Trans.eu-Plattform erwogen. Nach den ersten Analysen fiel die Wahl aufgrund der günstigeren Preiskonditionen und des Zugangs zu vielen Funktionalitäten eindeutig auf Trans.eu. Wie ich bereits erwähnt habe, wollten wir mehr Subunternehmer anziehen, wodurch sich die Trans.eu-Plattform von anderen Anbietern abhebt. Sehr zufrieden waren wir auch mit der Umsetzung, die seitens Trans.eu von unserem Betreuer für uns durchgeführt wurde.
Jede Woche veröffentlichen Sie etwa 70 FTL-Ladungen. Was waren Ihre Erwartungen bezüglich der Plattform?
In erster Linie wollten wir Zugang zu einer möglichst großen Gruppe von Frachtführern haben und die bestmöglichen Preise für die angebotene Fracht erhalten. Wir führen unsere Aufträge mit spezialisiertem Transport durch – Kühl- und isothermischer Transport. Unsere Absicht war es, eine geschlossene Gruppe von verifizierten Frachtführern aufzubauen, die unsere Erwartungen erfüllen und mit denen wir dauerhaft in größerem Umfang zusammenarbeiten können, und mit anderen Frachtführern „ad hoc“. Als eine hervorragende Lösung erwies sich die Zusammenarbeit über Werbung mit dem Trans.info Transport Nachrichten Portal. Innerhalb von zwei Tagen haben wir 180 qualitätsgeprüfte Träger erworben, die wir zu einer dauerhaften Zusammenarbeit eingeladen haben. Nachdem wir uns mit den Auftragnehmern über die Preis- und Zahlungsbedingungen sowie die Routen geeinigt haben, haben wir sie mithilfe des Moduls der festen Routen und Gruppen in die Plattform integriert.
Was sind die Vorteile der Möglichkeit, Fracht in eigenen Gruppen zu veröffentlichen?
Das Modul der Veröffentlichung in Gruppen erlaubt es einem Logistiker, eine Preisabfrage auch an ein paar Dutzend Subunternehmer zu senden, und dies geschieht automatisch. Zuvor haben wir E-Mails geschrieben oder Telefonanrufe getätigt, was sich im Nachhinein als sehr ineffizient herausstellte und zudem keine Sicherheit garantierte. Eine geschlossene Gruppe von Trägern ermöglicht es uns, diese deutlich zu erhöhen. Die meisten Beförderer in unserer Gruppe wurden in Bezug auf die geforderten Dokumente überprüft, zusätzlich gab uns die Plattform die Möglichkeit, die Zuverlässigkeit des Beförderers und sein OTIF-Niveau zu bewerten und zu überprüfen.
Und wie haben Ihre Auftragnehmer darauf reagiert?
Die meisten unserer Auftragnehmer haben vorher die Trans.eu-Plattform genutzt und es war für sie kein Problem, auf diese Art der Zusammenarbeit umzusteigen. Wir mussten sie nur darüber informieren. Wir haben jetzt Standards für die Zusammenarbeit entwickelt, und die Vorteile sind für beide Seiten spürbar. Ich meine Sicherheit und enorme Zeitersparnis. Für die zur Gruppe hinzugefügten Frachtführer bedeutet dies auch einen vorrangigen Zugang zur Fracht, was für sie bessere Kooperationsbedingungen und Daueraufträge und damit Gewinne bedeutet.
Lassen wir uns kurz über Gewinne und Einsparungen reden, denn die Kostenoptimierung bleibt für viele Logistiker die gröβte Herausforderung. Was hat sich bei Dijo bewährt?
Zunächst einmal haben wir durch die Plattform und die darin verfügbaren Module Zugriff auf die Frachtführer-Datenbank, so dass wir Ladungen veröffentlichen können, die die Frachtführer suchen, aber auch umgekehrt: Wir können nach kombinierten Transporten zurück nach Polen suchen. Zweitens können wir die Preise der Transporte, die auf den für uns interessanten Strecken durchgeführt werden, mithilfe eines Preisalgorithmus überwachen, so dass die Zusammenarbeit für beide Parteien profitabel ist. Zusätzlich wird die angebotene Fracht mittels Auktionen verhandelt, dank derer die Frachtführer selbst einen zufriedenstellenden Preis für den Transport der Ladung festlegen und diesen oft senken, was uns monatlich messbare Vorteile bringt.
Zum Abschluss: Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft aus? Was wird das logistische Ziel der Dijo-Gruppe für die kommenden Monate sein?
Zurzeit beteiligen wir uns an der Pilotimplementierung einer Reihe von Berichten, die von Trans.eu erstellt werden. Dazu gehören Berichte, die es ermöglichen, die erhaltenen Angebote mit den Marktpreisen zu vergleichen, eine Rangliste unserer Frachtführer zu erstellen, die Kosten für den Transport in eine ausgewählte Region oder ein ausgewähltes Land zu schätzen und schließlich die genauen Kosten für die Lieferung einer Palette, eines Kilogramms oder einer Verpackung unseres Produkts an einen ausgewählten Empfänger zu berechnen. Dadurch können wir die Kosteneffizienz auf der Plattform und weitere Einsparungen beurteilen – wichtig ist, dass sie durch die Optimierung der Verteilung und nicht durch die Reduzierung der Transportraten erzielt werden. Wir glauben, dass diese Berichte uns auf lange Sicht helfen werden, eine noch bessere Kontrolle über die Ausgaben zu erlangen. Zusätzlich denken wir über eine weitere Automatisierung nach, dieses Mal in Bezug auf Benachrichtigungen. Im Rahmen der Entwicklung der Trans.eu-Plattform erwägen wir die Teilnahme am Pilotprojekt hinsichtlich der Einführung eines neuen Moduls – Time Slot Management, eines Systems zur Abwicklung von Be- und Entladungen.
- Wir bedanken uns für dieses Gespräch bei Herrn Andrzej Bączak,
- Procurement Manager bei der Dijo-Gruppe.