Die Flüchtlingskrise ist seit langer Zeit in aller Munde. Es werden viele Probleme und Herausforderungen diesbezüglich angesprochen. Der Versuch eine Lösung zu finden, scheiterte oft.
Aber die Frage stellt sich – was für Auswirkungen hat die Flüchtlingskrise auf die Transportbranche gezeigt?
Vorab wurde der ganze internationale Straßentransport erheblich beeinträchtigt. Durch die eingeführte Grenzkontrollen hat sich die Zeit an der Grenze deutlich verlängert. Kontrollen, Staus, längere Wartezeiten, heißt mehr Stunden, die ein Fahrer für eine Lieferung benötigt und Verzögerungen in der Endlieferung. Eine Verbesserung dieser Situation ist nicht in Sicht. Die Kontrollen sollen erst dann gelockert werden, wenn alle EU-Mitgliedstaaten, vor allem Italien und Griechenland, sich an das Dublin-Abkommen halten. Es heißt also weiterhin, dass Schengen ausgesetzt bleibt.
Das Flüchtlingslager von Calais bringt das zweite Spiegelbild der Flüchtlingskrise mit sich – die Angst. Für jeden Fahrer, der diese Strecke in den letzten Monaten fahren musste, eine Horror-Erinnerung. Flüchtlinge, die verzweifelt auf die Lkws aufgesprungen sind, die Flammen-Barrieren aus Ästen gestellt haben um die Lkws anzuhalten. Die konsequenz – immer weniger Fahrer wollten diese Strecke fahren, kaputte Lkws durch die Krawalle und hohe Geldstrafen für Fahrer und das Unternehmen falls ein illegaler Flüchtling im Lkw gefunden worden ist. Das Lager von Calais wurde letztlich komplett geräumt und es ist, für den Moment jedenfalls, Ruhe eingetreten.
DIe Flüchtlingskrise könnte aber auch die Wirtschaft ankurbeln. Der hohe Bedarf an Arbeitskräften, auch in der Transportbranche, könnte neu aufblühen. Der Mangel an Berufskraftfahrern in Deutschland ist ein altbekanntes Problem, dem sich die Wirtschaft und Transportunternehmen stellen müssen. Neue Arbeitskräfte, heißen also neue Chancen für das Branche.
